Schon einmal hatte Nationalspieler Sebastian Ludwig im Finale der Heiner Open in Darmstadt gestanden, doch seinerzeit wollte der finale große Wurf noch nicht gelingen. Anders gestaltete sich dies bei der nunmehr neunten Auflage des Turniers, welches am 10. Mai im Billard-Bistro K60 gespielt wurde.
Mit achtzig Teilnehmern war das Turnier abermals bis auf den letzten Platz ausgebucht und unter den Startern befanden sich neben Ludwig noch viele weitere Nationalspieler und etablierte Kräfte wie unter anderem Sebastian Staab, Jörn Kaplan und Raphael Wahl. Mit Tina Vogelmann, Ina Kaplan, Sandra Ortner und Kristina Grim waren die Heiner Open auch auf weiblicher Seite außerordentlich gut besetzt.
In insgesamt sechzehn Vorrundengruppen ging es zunächst im Modus Jeder gegen Jeden darum, sich einen der 32 Endrundenplätze zu sichern. Den meisten der Topstars gelang dies am Ende auch, wobei man sicherlich Spielern wie Tim Guber, Thomas Schlegemilch und Fabian Neglein ein Weiterkommen hätte zutrauen können.
Das Feld der 32 Finalrundenteilnehmer startete direkt im Anschluss an die Gruppenphase und bot allenthalben großartigen Billardsport. Klar, dass dabei auch einige Topfavoriten auf der Strecke bleiben mussten. So erwischte es Sebastian Staab bereits im Achtelfinale, doch kann man gegen Raphael Wahl durchaus auch mal den Kürzeren ziehen. Gleiches gilt für Nicolas Ottermann, Kevin Schiller, Tim Goergen, Marco Dorenburg und Fabian Breuer. Sie alle mussten sich, neben vielen anderen, die verbliebenen Matches ab dem Viertelfinale von den Zuschauerplätzen aus anschauen.
Fast wäre es im Halbfinale sogar zu einem Familientreffen von Ina und Jörn Kaplan gekommen, doch erstens unterlag Ina gegen Marlin Köhler recht deutlich und zweitens musste auch Jörn gegen den bärenstarken Raphael Wahl die Segel streichen. So kam es also in der Vorschlussrunde zum Aufeinandertreffen von Köhler und Wahl, welches der Fuldaer Trainersohn letztlich mit 7:4 für sich entscheiden konnte. Im zweiten Halbfinale wiederum duellierten sich Sebastian Ludwig und Jakob Belka, wobei sich Ludwig mit 7:3 ähnlich deutlich behaupten konnte.
Einen Favoriten für das Finale zu deuten, war nun geradezu unmöglich und es wurde ein knappes Match auf Augenhöhe erwartet. Aber weit gefehlt, Sebastian Ludwig hatte zu späterer Stunde einfach noch etwas mehr zuzusetzen als sein hessischer Widersacher, der übrigens auch als Titelverteidiger ins Rennen gegangen war. Ein erneuter Triumph war diesmal aber nicht drin, denn diesen schnappte sich der Saarländer Ludwig in Diensten des PBC Joker Altstadt durch ein deutliches 9:4-Endergebnis.
Ergebnisse 9. Heiner Open 2018:
Viertelfinale:
Sebastian Ludwig - Juri Pisklov 7:6
Jakob Belka - Michael Scheffler 7:6
Jörn Kaplan - Raphael Wahl 6:7
Ina Kaplan - Marlin Köhler 1:7
Halbfinale:
Sebastian Ludwig - Jakob Belka 7:3
Raphael Wahl - Marlin Köhler 7:4
Finale:
Sebastian Ludwig - Raphael Wahl 9:4